Verein für psychoanalytische Sozialarbeit e.V. (Hg.)
Tagungsdokumentationen & Publikationen
17. Vermeidung der Welt und des Anderen - Überwiegen des Mütterlichen - Fehlen des Väterlichen?
2019. 256 Seiten - 29,90 € - ISBN 978-3-95558-267-8
Unser Tagungsband beschäftigt sich mit neuen Formen der Vermeidung von Beziehung und Anforderungen der Welt. Die oft als „bindungsunfähige Systemsprenger“ bezeichneten Kinder sind nicht selten sehr eng und ungetrennt mit ihren frühen Bezugspersonen – meist alleinerziehenden Müttern – verbunden, bzw. verklebt. Diese Dyade scheint Schutz zu bieten gegen die komplexen Anforderungen einer sich rasant verändernden Welt. Aufgrund der meist fehlenden Verbindung zum Dritten, dem konkreten Vater oder besser gesagt einem triangulierenden väterlichen Prinzip, geraten sie offenbar in eine Entwicklungsfalle zwischen „Muttivation und Vatermorgana“, in der Zugänge zur eigenen subjektiven Entwicklung, dem Anderen und der Welt als stillgelegt erscheinen. Wie können professionelle Begleiter über ein konstruktives Zusammenspiel von „Mütterlichkeit“ und „Väterlichkeit“ als hilfreiche Dritte wieder ins Spiel kommen und einen Weg in die Welt und in haltende Bindungen und Beziehungen aufzeigen?
16. Traumatisierung und Verwahrlosung - Wie kann Psychoanalytische Sozialarbeit helfen?
2017. 251 Seiten - 29,90 € - ISBN 978-3-95558-203-6
Traumatisierten Menschen zu helfen ist oftmals nicht einfach, denn sie sind nicht nur dankbar für unsere Hilfe und Therapie. Oft bringen sie die Helfer in aussichtslose, ohnmächtig und perspektivlos machende Situationen. Sie übertragen die passiv erlittene Ohnmacht und ihren Schmerz in unbewusst-aktiver Form auf die Helfer. Häufig verweigern und attackieren sie Hilfsangebote, lassen sie scheitern. Traumatisierte Menschen brauchen eine große Offenheit, eine hohe Leidensbereitschaft und Enttäuschungsresistenz bei den Helfern. Schon 1925 hat August Aichhorn gezeigt, welche ungewöhnlichen Wege man mitunter beschreiten muss, um Menschen zu helfen, die ihre Not nicht nur mit Worten, sondern auch in sozial nicht konformen Handlungen ausdrücken. Die Rückbesinnung auf den veralteten und heute oft sehr pejorativ konnotierten Begriff der Verwahrlosung im Sinne von August Aichhorn erschien uns sinnvoll, weil uns immer mehr Jugendliche begegnen, denen im Rahmen der standardisierten Angebote der Sozialpädagogik und der Psychotherapie nicht gut geholfen werden kann.
15. Screenkids – (auf)gefangen im Netz? Risiken und Chancen neuer Medien bei Kindern und Jugendlichen mit psychischen Schwierigkeiten
2015. 280 Seiten – € 29.90 – ISBN 978-3-95558-155-8
Die »Neuen Medien« sind auch aus ambulanter und stationärer therapeutischer Betreuung nicht mehr wegzudenken. Deshalb müssen sich Betreuer und Therapeuten – oftt selbst im Kampf mit ihrer eigenen Skepsis und Unsicherheit wegen der ständigen Erreichbarkeit liegend – die Frage stellen, wie sich dies auf früh traumatisierte und schwer entwicklungsbeeinträchtigte Kinder und Jugendliche auswirkt. Und sind diese Effekte – wie oft befürchtet – nur negativ oder bieten sie auch neue Möglichkeiten, neue Chancen zur therapeutischen Kontaktaufnahme? Blockieren sie notwendige psychische Entwicklungswege oder können sie vielleicht auch als Vermittlungsmedien genutzt werden?
14. Jenseits des Borderline-Syndroms. Grenzfallkinder im Wandel
2013. 228 Seiten - € 24,90 - ISBN 978-3-95558-051-3
Die Psychoanalytische Sozialarbeit hat es zunehmend mit Kindern und Jugendlichen zu tun, deren Verarbeitungs- und Verhaltensmuster ihre bisherigen Arbeitsansätze infrage stellen: Kinder und Jugendliche (und ihre Eltern), die keine Grenzen zu kennen scheinen. Sind dies neue Erscheinungsformen entgrenzender Tendenzen, die ihre Ursachen in gesamtgesellschaftlichen Veränderungen haben? Und wie kann man damit umgehen? Dabei geht es ebenso sehr um die Begrenzungen und die Grenzenlosigkeit der Kinder wie auch um die Grenzen der Betreuer und Behandler.
13. Misslingen des Anderen im Asperger Syndrom. Psychoanalytische Näherungen
2011. 260 Seiten - € 24,90 - ISBN 978-3-86099-880
Durch die rasante Zunahme der Diagnose Asperger-Syndrom in den letzten Jahren stellt sich zunehmend die Frage nach geeigneten Hilfen und Therapien. Psychoanalytische Behandlungen dieser Form des Autismus sind aufgrund der psychischen Struktur schwierig und langwierig und deswegen immer noch selten. Wenn die Analyse aber an die besonderen Bedingungen angepasst wird und auch unkonventionelle Interventionen zugelassen werden, kann sie neue Impulse zum Verständnis und zur Arbeit mit diesen Patienten liefern.
12. Verrückte Lebenswelten. Über Ressourcenorientierung in der Psychoanalytischen Sozialarbeit
2009. 232 Seiten - € 19,90 - ISBN 978-3-86099-608-9
Auf der 14. Fachtagung des Vereins für Psychoanalytischen Sozialarbeit wurde versucht, ein psychoanalytisches Verständins von Entwicklung, der Aktivierung von Ressourcen, der Berücksichtigung des Unbewussten, der alltagsnahen Arbeit in und mit Lebenswelten und mit Netzwerken und Systemen zu formulieren. Entlang von falldarstellungen werden die Möglichkeiten und Grenzen psychoanalytischer Sozialarbeit erörtert. Besonderes Augenmerk liegt auf Beziehungsschwierigkeiten, die das gesamte Familiensystem belasten und im Sinne transgenerationeller Übertragungen vor allem die psychische Entwicklung der Kinder dieser Familien beeinflussen.
11. Narcissus und sein Gegenüber
2007. 264 Seiten - € 19,90 - ISBN 3-89295-782-9
Die 13. Fachtagung des Vereins für Psychoanalytische Sozialarbeit ist dem Thema des Narzussmus als einer notwendigen Entwicklungsphase und als Fixierungspunkt von Entwicklungsstörungen gewidmet. An Fallbeispielen und in theoretischen Überlegungen werden die Alltagsschwierigkeiten in der Arbeit mit beziehungsgestörten jungen Mneschen erörtert. Dabei geht es um „narzisstische Züge“ im Sinne von Selbstheilungsversuchen und Bewältigungsmechanismen, die in der praktischen Arbeit mit jungen Menschen besondere Schwierigkeiten aufwerfen. Besonderes Augenmerk wird auf die Kränkung des pädagogischen und therapeutischen Ehrgeizes in Form von Enttäuschung und Hilflosigkeit, aber auch Wut auf Seiten des Gegenübers gerichtet.
10. Entwicklungslinien Psychoanalytischer Sozialarbeit
2005. 256 Seiten - € 19,90 - ISBN 3-89295-763-0
Der Verein für Psychoanalytische Sozialarbeit nutzte seine 12. Fachtung, um nach über 25 Jahren Psychoanalytischer Sozialarbeit mit schwer beziehungsgestörten Kindern die Entwicklungslinien seiner Arbeit zu beschreiben und zu reflektieren. Dies ist gerade in einer Zeit von Bedeutung, in der sich das soziale Klima in der Gesellschaft so verändert, daß Verbesserungen und reformierende Veränderungen in der fachlich und menschlich zufriedenstellenden Versorgung seelisch schwer kranker und behinderter Menschen immer schwieriger erscheinen.
9. Angst. Überwältigung - Bewältigung
2003. 223 Seiten - € 19,90 - ISBN 3-89295-737-1
In der Betreuung von Menschen mit tiefgreifenden Beziehungsstörungen ist die Angst ein zentraler Aspekt, und damit auch für die Institution und die Menschen, die darin arbeiten. Das Interesse der 11. Fachtagung des Vereins für Psychoanalytische Sozialarbeit galt der Angst der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und den notwendigen institutionellen Strukturen, um mit diesen schweren Ängsten umzugehen, sie bewätigbar zu machen, um nicht von ihnen überwältigt zu werden. Mit dem Augenmerk auf alltägliche praktische Erfahrungen, sowohl in ambulanten als auch stationären Settings, wurde der problematische Umgang mit der Angst in Vorträgen und Seminaren thematisiert, die in diesem Band veröffentlicht werden.
8. Zeit ohne Ende? Aspekte der Zeitlichkeit in der Psychoanalytischen Sozialarbeit
2001. 239 Seiten - € 19,90 - ISBN 3-89295-700-2
Fragen zur Erfahrung und Bedeutung von Zeit in der Psychoanalytischen Sozialarbeit mit psychotischen, autistischen oder auf andere Weise ich-strukturell beeinträchtigten jungen Menschen stellen sich auf verschiedene Ebenen. Wer sich mit den besonderen Formen und Veränderungen des Zeiterlebens bei schweren psychischen Erkrankungen beschäftigt, muß auch die Wechselwirkungen zwischen Betreuten und Betreuern berücksichtigen, die sich dabei einstellen. Die Fragen nach dem subjektiven und intersubjektiven Zeiterleben in den Behandlungs- und Betreuungsprozessen bei den beteiligten Personen müssen aber auch mit Fragen nach der zeitlichen Strukturierung durch die tragenden und begrenzenden Institutionen und Gesellschaftsgruppen und damit den Auswirkungen des Realitätsdrucks auf die alltägliche Arbeit verbunden werden. Betreuung kostet Zeit. Begrenzungserfahrungen im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Notwendigkeiten engen den zeitlichen Spielraum ein, den psychische Entwicklungen brauchen. Die 10. Tagung des Vereins für Psychoanalytische Sozialarbeit, deren Vorträge in diesem Band veröffentlicht werden, will das Spannungsfeld zwischen all diesen Zeitebenen erforschen.
7. Afrika ist um die Ecke. Psychoanalytische Sozialarbeit in der 'Gesprengten Institution' Hagenwört
2000. 202 Seiten - € 19,90 - ISBN 3-89295-699-5
Im Herbst 2000 feiert die jüngste Teileinrichtung des Vereins für Psychoanalytische Sozialarbeit, die Wohngruppe Hagenwört, ihren 10. Geburtstag. In der Wohngruppe, die im Rahmen der Eingliederungshilfe für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche ein stationäres Hilfsangebot darstellt, leben Jugendliche und junge Erwachsene, die an tiefgreifenden, lebensgeschichtlich früh eingetretenen Entwicklungs- und Beziehungsstörungen leiden. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln wird im vorliegenden Band die Entwicklung und Arbeit der Einrichtung vorgestellt und diskutiert.
6. Vom Entstehen analytischer Räume
1999. 333 Seiten - € 19,90 - ISBN 3-89295-670-7
Im Begriff des analytischen Raumes soll anklingen, daß in der Psychoanalyse überhaupt und auch in der psychoanalytischen Sozialarbeit Räume für Begegnungen zwischen Menschen eröffnet werden sollen, die eine Chance für Veränderungen und Entwicklungen beinhalten. Nur wo analytische Räume entstehen, kann sich ein analytischer Prozeß entfalten. In den nunmehr 20 Jahren, in denen der Verein für Psychoanalytische Sozialarbeit existiert, hat immer wieder überrascht, daß selbst geistig schwer behinderte und/oder autistische Menschen den spezifischen Begegnungsraum, der ihnen angeboten wird, intuitiv erfassen und in erstaunlicher Weise zu nutzen verstehen.
5. Vom Umgehen mit Aggressivität
1997. 253 Seiten - € 19,90 - ISBN 3-89295-625-1
Das Thema der Aggression ist in der Psychoanalyse fast so alt wie diese selbst. In der psychoanalytischen Praxis wurden jedoch Phänomene aggressiven Ausagierens, die in Zusammenhang mit einer posychotischen Beziehungsstörung stehen, meist als Ausschlußkriterium für eine psychoanalytische Kur behandelt. Die psychoanalytische Sozialarbeit betreut Menschen, die – neben anderen Gründen – wegen ihrer Tendenzen zum Ausagieren nicht zu einer Psychotherapie kommen können. Sie ist daher immer wieder mit Phänomenen der agierten (und nicht nur verbalen) Fremd- und Selbstaggression konfrontiert, mit denen nur schwer umzugehen ist. Sie muß lernen, den von psychotischen Menschen immer wieder inszenierten Machtkampf zu bestehen, ohne in eine Gegenübertragungspsychose zu verfallen, und zur Sprache bringen, welche Funktionen die psychotischen Aggressionen haben, die im täglichen Umgang mit den psychotischen Kindern und jungen Erwachsenen in oft bedrohlicher Weise auftreten. Dieses Thema wurde auf der 8. Dachtagung des Vereins für psychoanalytische Sozialarbeit in Rottenburg in einer Reihe von beeindruckenden Vorträgen behandelt, die in diesem Band veröffentlicht werden.
4. Fragen zur Ethik und Technik psychoanalytischer Sozialarbeit
1995. 252 Seiten - € 19,90 - ISBN 3-89295-598-0
Der vorliegende Band versammlt die Beiträge, die auf der 7. Fachtagung des vereins für Psychoanalytische Sozialarbeit vom 11. bis 13. November 1994 in Rottenburg zu Ehren von Ernst Federns 80. Geburtstag vorgestellt wurden.] In der Arbeit mit psychotischen Kindern stellt sich die technischen und ethischen Fragen mit besonderer Prägnanz, denn hier kommt man nur in seltenen Augenblicken dazu, Deutungen im klassischen Sinn mitzuteilen. Überwiegend werden andere Interventionsformen eingesetzt, mit denen scheinbar die von Freud postulierten Forderungen der Abstinenz überschritten werden. Die Wirkungen dieser Interventionen im psychotischen Subjekt und ihre Auswirkungen hinsichtlich des Öffnens bzw. des Verschließens des anaytischen Menschen zu befragen, war das Ziel der Tagung.
3. Supervision in der psychoanalytischen Sozialarbeit
1994. 272 Seiten -€ 19,90 - ISBN 3-89295-585-9
Dieser Band versammelt Erfahrungsberichte, konzeptionelle Überlegungen und Reflexionen über Supervision. Alle Autorinnen und Autoren haben oder hatten als Supervisoren oder Supervisanden an der Supervisionspraxis des Vereins für Psychoanalytische Sozialarbeit Tübingen und Rottenburg teil.
2. Innere Orte - Äußere Orte. Die Bildung psychischer Strukturen bei ich-strukturell gestörten Menschen
1993. 272 Seiten - € 19,90 - ISBN 3-89295-559-X
„…dieses Buch ist mehr als ein Sammelband von Einzelreferaten zu einem anregenden, um nicht zu sagen aufregenden Thema. Es berichtet darüber hinaus von einem mutigen Vorstoß in ein neues Land, in dem die Schizophrenie und der frühkindliche Autismus, wie auch die frühe Dissozialität nicht einfach Krankheiten oder Charakterfehler, sondern Formen des Leidens und damit Alternativen des Menschseins sind, die nicht ausgegrenzt, sondern integriert werden müssen und können. „ (R. Lempp)
1. Psychose und Grenze. Zur endlichen und unendlichen psychoanalytischen Sozialarbeit
(Hg. Stephan Becker) 1991. 186 Seiten - € 12,- ISBN 3-89295-554-9
Dokumentation der 5. Fachtagung des Vereins für Psychoanalytische Sozialarbeit im September 1990 über die Grenzen psychoanalytischer Sozialarbeit mit psychotischen Menschen.
Weitere Informationen zu den Büchern und zum Verlagsprogramm finden Sie auf der Homepage www.brandes-apsel-verlag.de