In der Wohngruppe für Jugendliche und junge Erwachsene leben in der Regel 6 junge Menschen mit psychischen Schwierigkeiten, im Alter von 15 bis ca. 21 Jahren.
Der Alltag des Wohnens gestaltet sich entlang der individuellen Fähigkeiten zur Selbständigkeit der BewohnerInnen und zielt auf deren Förderung zu einem Höchstmaß an Selbständigkeit. Alle lebenspraktischen Angelegenheiten werden von den BewohnerInnen gemeinsam mit den BetreuerInnen erledigt.
Die Integration der von uns betreuten jungen Menschen in Schulzusammenhänge oder in das Arbeitsleben ist aufgrund ihrer psychischen und sozialen Schwierigkeiten besonders problematisch. Meist ist es ohne besondere Unterstützung für unsere Bewohner sehr schwer bis kaum möglich, einen Platz im Schulleben oder in der Arbeitswelt zu finden. Diese Unterstützung erfolgt durch das „Arbeitsprojekt“ unseres Vereins, welches in Schule oder Beruf begleitet. Unsere Erfahrung zeigt, dass sich die Betroffenen eine Integration sehr wünschen und dass sie in einem sozialen Arbeitszusammenhang unter der Bedingung einer individuellen Unterstützung ganz überraschende Entwicklungen hinsichtlich ihrer sozialen und beruflichen Kompetenzen machen können.
Psychoanalytisch-sozialtherapeutische Einzelstunden werden 1-3 mal pro Woche grundsätzlich außerhalb des Wohnhauses, meistens bei MitarbeiterInnen der Ambulanten Dienste, im Einzelfall auch bei externen TherapeutInnen angeboten.
Ein regelmäßiger psychiatrischen Konsiliardienst für die Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist eingerichtet.
Die MitarbeiterInnen der Wohngruppe, des Arbeitsprojekts und der Einzelstunden bewahren ihre Einfühlungsfähigkeit und kritische Distanzierungsfähigkeit mit Hilfe eines dichten Netzes von Gruppensupervisionen durch erfahrene PsychoanalytikerInnen und PsychiaterInnen.